Ratgeber

Beste Reisezeit und Klima für Madagaskar

Madagaskar liegt im Indischen Ozean vor der südöstlichen Küste Afrikas gegenüber Mosambik und ist die viertgrößte Insel der Welt. Von den niedrig gelegenen Küstenbereichen des Landes erwächst das Land zu einer zentralen Hochebene im Landesinneren. Auf Madagaskar kann man eine Vielzahl an Tiere und Pflanzen bewundern, die es nirgendwo sonst auf der Welt gibt.

Grünes Chamäleon im Dschungel auf Madagaskar
Luca Bertalli / Shutterstock
Inhalt
  1. Beste Reisezeit
  2. Klima
  3. Anreise
  4. Kultur
  5. Sprache
  6. Geld und Ausgaben

Auf Madagaskar ist es so, dass die meisten Menschen im Norden per Flugzeug reisen und im Süden per Auto. Das liegt daran, dass im Norden die Straßen schlecht und die Entfernungen groß sind. Im Süden hingegen findet man ein relativ gutes Straßennetz. Alle Flüge starten von der Hauptstadt Antanananrivo (Tana) aus. Beliebte Reiseziele sind die Inseln Nosy Be und Sainte Marie. Die Stadt Maroantsetra ist das Tor zum Masoala-Nationalpark und von Antsiranana aus kann man am besten den Nationalpark Montagne d’Ambre und das Ankarana Reserve erkunden. Südlich von Antananarivo führt die geteerte Route nationale 7 durch eine Reihe von Dörfern und Städten schlängelt. Wir empfehlen eine Fahrt entlang dieser landschaftlich reizvollen Straße mit einem lokalen Fahrer, er kennt die schönsten Ecken und Sehenswürdigkeiten.

Beste Reisezeit

Im Großen und Ganzen ist es im Norden heiß und tropisch, im Westen gemäßigt, im Osten nass und der Süden hat ein trockenes Klima.

Madagaskar kann das ganze Jahr über bereist werden. Es gibt eine Regenzeit von Dezember bis März und eine Trockenzeit von April bis Oktober. Man sollte für jedes Wetter vorbereitet sein, da sich die Wetterbedingungen nicht an den klassischen Jahreszeiten orientieren. In der Zeit um Weihnachten kann es sehr lebhaft sein, weil viele Touristen einreisen und es teils sehr voll ist.

Die Baobab-Bäume sind eines der Symbole von Madagaskar und wirken in ihrer seltsamen Form deformiert und spannend zugleich. Besonders schön sind die Baobab-Bäume im Sonnenuntergang.

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Die beste Reisezeit für Madagaskar liegt zwischen Juli und November, aber auch die Monate April, Mai und Juni sowie der Dezember sind eine gute Reisezeit. Zwar gibt es gelegentlich einige starke Regenfälle, diese sind aber immer mit Sonne durchsetzt. Das Land ist nach dem Regen grün und frisch, die Lemuren und Reptilien sind aktiv und einfach zu beobachten. Der Dezember ist heiß, da Lemuren, Reptilien und Tenreks aktiv sind eignen sich diese Monate wunderbar für Tierbeobachtungen.

Der Juli und August sind kühl und trocken und deshalb ideal für Erkundung der Insel. Die Wale kommen im Juli nach Île Sainte-Marie und bleiben dort etwa bis Ende August. September, Oktober und November sind besonders schön, weil das Wetter schön ist und die Temperaturen angenehm warm sind. Die Jacaranda-Bäume blühen lila und es gibt viele Baby-Lemuren. Deshalb sind diese Monate auch die optimale Reisezeit für Madagaskar.

Der Nationalpark Tsingy de Bemaraha ist touristisch deutlich weniger besucht als Sie vielleicht erwarten. Die Felsformationen sind allerdings außergewöhnlich und ein tolles Highlight für eine Tour.

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Den meisten Niederschlag gibt es von Januar bis März und im Februar können Wirbelstürme auftreten: dies sind die einzigen Monate in denen wir von Reisen nach Madagaskar abraten. Aber es gibt aber noch andere Faktoren, die für die Planung eines Urlaubs auf Madagaskar wichtig sein können: will man die Tierwelt erleben, Tauchen oder einen Strandurlaub machen?

Das Wetter in den verschiedenen Regionen von Madagaskar wird weitgehend durch Höhe und geografische Lage bestimmt. Der Süden und Südwesten sind sehr trocken mit sehr wenig Niederschlag das ganze Jahr. Die Westküste ist trockener als der Osten und das zentrale Hochland. Die Ostküste ist der feuchteste Teil der Insel. Die Hauptstadt Antananarivo genießt dank seiner Höhe von 1.300 Metern ein gemäßigtes Klima. In anderen Bereichen des Hochlands wie Antsirabe können die Temperaturen auf bis zu 4 °C fallen. Die Masoala-Halbinsel im Nordosten hat den höchsten Niederschlag von Juli bis September.

Ebenfalls berühmt sind die Lemuren oder Kattas. Nicht erst seit Disneys Kinohit "Madagascar" mit dem urkomischen King Julien sind die putzigen Tiere einfach unterhaltsam zu beobachten und sehr zutraulich.

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Bei einem Besuch im Oktober oder November haben Sie die besten Chancen junge Lemuren zu stehen. Buckelwale sind saisonabhängig, sie tauchen zwischen Juli und September in den Gewässern der Ostküste auf um ihre Kälber aufzuziehen. Amphibien und Reptilien sind in den regnerischen Monaten Januar bis März häufiger zu sehen.

Optimale Reisezeit nach Monaten

Januar – März

Von Januar bis März herrscht Zyklonsaison, daher raten wir davon ab, in dieser Zeit nach Madagaskar zu reisen.

April – Juni

Im April, Mai und Juni ist weiterhin mit starken Regenfällen zu rechnen, zwischendurch scheint jedoch in der Regel die Sonne. Nach der Regenzeit ist die Landschaft üppig grün und man kann viele wild lebende Tiere wie Lemuren und Reptilien beobachten.

Juli – August

Dies ist eine gute Zeit, um Buckelwale zu beobachten, wenn sie vor der Insel Sainte Marie auftauchen. Das Wetter ist etwas kühler und trocken, so dass Sie die Tiere zu dieser Zeit sehr einfach erkunden können.

September

Das Wetter ist gut und es ist angenehm warm. Buckelwale sind noch bis Ende des Monats rund um die Insel Sainte Marie zu beobachten, Lemuren bringen in dieser Zeit ihre Jungtiere zur Welt.

Oktober

Im ganzen Land steigen die Temperaturen und überall sieht man Jacarandas mit ihren leuchtend violetten Blüten blühen.

November – Dezember

Die Temperaturen steigen im ganzen Land wieder an, außerdem nimmt der Regen etwas zu. Lemuren, Reptilien und Tenreks (igelähnliches Säugetier) können zu dieser Zeit häufig erspäht werden.

Klima in Antananarivo

Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember
Tagestemperatur 25 25 25 24 22 20 19 20 22 25 26 25
Nachttemperatur 16 16 16 14 12 10 9 9 10 12 14 15
Sonnenstunden/Tag 6 7 6 8 7 7 7 8 8 9 8 7
Regentage 17 15 11 6 3 3 3 2 2 5 12 19

Die Höchsttemperatur in Madagaskar beträgt 26 °C im November. Im Juli steigt das Thermometer auf maximal 19 °C. Der Sommer (Juni bis September) ist mit durchschnittlichen 20 °C angenehm warm. In den Wintermonaten wird es mit rund 25 °C sehr warm. Tagsüber liegt die Temperatur in Madagaskar im Jahresmittel bei angenehmen 23,2 °C.

Nachts wird es mit 9 °C am kältesten im Juli und August. Unter 16 °C fällt das Thermometer im Januar, Februar und März selten. Während die Nächte im Sommer bei Mittelwerten von milden 10 °C liegen, sinkt das Thermometer zwischen November und März nachts auf warme 15 °C. Die Temperatur beträgt Nachts über das gesamte Jahr gesehen durchschnittlich 12,8 °C.

Mit 19 Regentagen ist der Dezember der regenreichste Monat im Jahr. Der August und September sind mit je 2 Regentagen die trockensten Monate des Jahres. Von Juni bis September ist Madagaskar mit durchschnittlich nur jeweils rund 3 Regentagen sehr trocken, der Winter (November bis März) fällt mit 15 Regentagen relativ feucht aus. Pro Monat fällt im Jahresdurchschnitt an 8,2 Tagen Regen.

Anreise

Madagaskar wird üblicherweise per Flugzeug angesteuert. Es gibt keine Direktflüge, man fliegt in der Regel über Paris. Das Flugliniennetz im Land ist zwar dicht, aber nicht sehr zuverlässig. Man muss mit Annullierungen oder massiven Verspätungen rechnen. In der EU darf Air Madagascar nicht mehr fliegen, da die Fluglinie Sicherheitsmängel aufweist und deshalb auf einer Sperrliste steht.

Sainte Marie ist eine große lange Insel vor der Küste von Madagaskar. Sie können hier nicht nur mit dem Boot einen Ausflug machen, sondern auch herrlichste Strände und die Unterwasserwelt genießen.

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Per Schiff wird Madagaskar nur selten angefahren. Wenn ein Kreuzfahrtschiff die Insel ansteuert, dann meist in Fort Dauphin im Süden des Landes.

Ein Visum kann direkt bei der Einreise in Antananarivo erworben werden, das 30-tägiges kostenloses Touristenvisum ist bei der Einreise erhältlich.

Kultur

Die Madagassen haben malayo-indonesische und afrikanisch-arabische Vorfahren. Indonesier sind vermutlich um das Jahr 700 auf die Insel migriert. König Andrianampoinimerina (1787-1810) regierte das große Reich auf der Insel, und sein Sohn, Radama I (1810-1828), vereinte viele Teile der Insel. Die Franzosen machten die Insel im Jahre 1885 zu einem Protektorat, beendeten zwischen 1894 und 1895 die Monarchie und verbannten Königin Ranavalona III ins Exil nach Algier. Es wurde eine Kolonialverwaltung eingerichtet, welche 1908 um die Komoren und später weitere Gebiete ausgedehnt wurde. Im Zweiten Weltkrieg besetzten die Briten Madagaskar, welche bis heute Beziehungen zu Vichy-Frankreich unterhalten.

Sprache

Französisch und Madagassisch werden überall gesprochen und sind Amtssprachen, in Hotels kommt man meist mit etwas Englisch ans Ziel. Grundkenntnisse in Französisch sind in jedem Fall hilfreich.

Geld und Ausgaben

Bargeld ist in Madagaskar die beste Form, um Geld mitzunehmen. Wir empfehlen Ihnen Ihr Geld am Flughafen in Ariary (Währung von Madagaskar) umzutauschen. Wenn Sie am Ende Ihrer Reise wieder Ariary in Euro umtauschen möchten, können Sie dies nur am Flughafen tun und die Wechselkurse sind ziemlich schlecht. Wir empfehlen deshalb nur so viel Geld umzutauschen, wie Sie es für nötig halten, bis Sie das nächste Mal in der Lage sind, an eine Bank zu kommen. Dies erfordert zwar ein wenig Planung, bedeutet jedoch, dass Sie bei der Abreise nicht noch Tausende von Ariary haben. Bewahren Sie bitte auch keine Ariary auf, um sie im Duty-free-Bereich des Flughafens zu verwenden, dort werden nur Euro- oder Visa-Karten akzeptiert. Die Umrechnung ist etwas umständlich, derzeit sind 10.000 Ariary rund 2,50 Euro wert. Es ist sehr nützlich, ein paar kleine Banknoten für Trinkgeld zu haben.

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