Ratgeber

Beste Reisezeit und Klima für Guyana

Guyana ist zwar sowohl klein als auch das einzige englischsprachige Land auf dem südamerikanischen Festland, aber es ist immer noch eines der interessantesten Reiseziele des Kontinents für Abenteurer und vor allen für seine schönen Wasserfälle wie Kaieteur und Orinduik bekannt. Mit nur 2.000 Reisenden pro Jahr ist die Wildnis hier noch unberührt. Vom unberührten Regenwald über die hügelige Savanne bis hin zu beeindruckenden Wasserfällen.

Kaieteur-Fälle in Guyana
DreanA / Adobe Stock
Inhalt
  1. Beste Reisezeit
  2. Reiseführer
  3. Klima in Georgetown
  4. Klima in Lethem
  5. Sprache
  6. Sehenswürdigkeiten
  7. Geld und Ausgaben
  8. Trinkgeld

Für viele Besucher von Guyana sind die Höhepunkte ihrer Reise (und der Grund, warum sie überhaupt gekommen sind) das Landesinnere und seine unberührte Natur, das Fehlen von Menschenmassen, die herzlichen Begegnungen mit Einheimischen, traditionelle Dörfer und das Gefühl im Mittelpunkt einer unberührten Umgebung zu stehen. Schon die Regenwälder und Savannen sind ein Highlight für sich, aber es gibt noch einige Schätze zu entdecken, die ganz besonders herausstechen.

80 % der Schätze Guyanas sind die dichten Regenwälder mit seltenen Pflanzen und Tierarten. Ein Besuch des Regenwalds ist daher ein absolutes Muss für jeden Guyana-Urlauber.

Beste Reisezeit

Dank der Nähe zum Äquator gibt es in Guyana nur zwei Jahreszeiten: regnerisch und trocken. An der Küste findet die Regenzeit von Mai bis Mitte Juli und Mitte November bis Mitte Januar statt. Im Landesinneren Guyanas ist diese allerdings etwas anders. Die schweren Regenfälle treten dort von Mai bis August auf – während dieser Monate können weite Bereiche der Savanne überschwemmt werden und Flüsse können bis zu 9 Meter über ihren Pegel während der Trockenzeit steigen. Im Landesinneren gibt es gegen Ende Dezember eine kürzere Phase mit leichten Regenschauern. Die „Cashew-Regenfälle“ (sie werden so genannt, weil sie während der Cashew-Ernte auftreten) dauern 2-3 Wochen und werden oft als erfrischend empfunden. Der größte Teil von Guyana besteht aus tropischem Regenwald, sodass es auch in der Trockenzeit zu kurzen Schauern kommen kann, die jedoch sehr willkommen sind, da sie die hohen Temperaturen in der Trockenzeit senken. Während der Regenzeit gibt es durchaus Tage, an denen kein Tropfen Regen fällt, und selbst an den regnerischen Tagen gibt es oft längere Stunden Sonnenschein.

Wann man seine Reise plant – Regen- oder Trockenzeit – hängt von seinen persönlichen Vorlieben und den gewünschten Aktivitäten ab. In der trockenen Jahreszeit gibt es nur wenig Erholung von der Hitze, während es den Rest des Jahres (relativ gesehen) kühler, aber feuchter ist. Weil Guyana in den Tropen liegt, muss man das ganze Jahr über mit Insekten rechnen, außerhalb der Trockenzeit kann es deshalb vorkommen, dass es höhere Populationen von Moskitos und Kaboura-Fliegen gibt.

Die Reise nach und innerhalb von Guyana ist während der Trockenzeit deutlich einfacher, da die Regenfälle viele Straßen ohne passendes Allrad-Fahrzeug unpassierbar machen kann. Auf der anderen Seite bedeutet die Regenzeit, dass die Reise im Landesinnere vor allem per Boot stattfindet, was eine ruhige und sehr spezielle Erkundung des Landes ermöglicht, insbesondere wenn man sich dabei fast auf Höhe von Baumkronen voller Vögel und Affen befindet.

Guyana ist immer noch ein relativ unerschlossenes Ziel für Touristen, aber die Zahl der Besucher steigt. Die optimale Reisezeit für Guyana sind die Monate September bis November und Januar bis April. Nichtsdestotrotz ist es nicht ungewöhnlich, dass man der einzige Besucher in einer Hotelanlage ist. Der größte Teil des Verkehrsaufkommens am internationalen Flughafen kommt entweder durch Auswanderer oder im Ausland lebende Bewohner Guyanas die ins Land kommen. Letzteres steigt vor allem in den Weihnachts- und den Sommerferien im Juli und August stark an. Die Verfügbarkeit von Flugtickets von und nach Guyana während dieser Zeiten können teilweise stark sinken oder im Preis steigen.

Die beste Reisezeit um die Wasserfälle bei gutem Wetter zu besichtigen ist gegen Ende der feuchten Regenzeit (Ende August/Anfang September und Ende Januar/Anfang Februar). Die Flüsse tragen dann noch viel Wasser das herunterstürzt und die regenreichsten Tage sind vorbei.

Reiseführer

Guyana (Bradt Travel Guide)
Guter Reiseführer, allerdings nur auf Englisch erschienen.
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Es gibt kaum Reiseführer für Guyana. Das Land ist touristisch bis jetzt leider noch wenig erschlossen und für größere Verlage ist die Nachfrage nach Reiseführern dementsprechend gering. Wir konnten keinen einzigen deutschsprachigen Reiseführer finden, selbst im englischsprachigen Raum gibt es bislang nur sehr wenige Travel Guides. Der Guyana-Reiseführer von Kirk Smock aus dem Bradt-Verlag ist jedoch sehr gelungen und deckt alle wichtigsten Punkte für dieses Land ab. Neben nützlichen Reisetipps findet man auch ausführliche Informationen über die Kaieteur-Wasserfälle, Guyanas Kultur, die Küstenregionen, verschiedene Touren in den Regenwald und alles über Vogelbeobachtungen.

Klima in Georgetown

Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember
Tagestemperatur 29 29 30 30 29 29 30 30 31 31 30 29
Nachttemperatur 23 24 24 24 24 24 24 24 24 24 24 24
Sonnenstunden/Tag 7 7 7 7 6 5 7 8 8 8 7 6
Wassertemperatur 27 27 27 27 27 27 27 27 28 28 28 27
Regentage 16 10 10 12 19 23 21 15 9 9 12 18

Das Klima in Guyana ist äquatorial, das heißt das ganze Jahr über heiß, mit einer Durchschnittstemperatur von 27,5 °C wie man in der Klimatabelle von Georgetown gut sehen kann. Die Luftfeuchtigkeit ist im Allgemeinen das ganze Jahr über hoch, in der Regenzeit liegt sie oft über 90 % und ziemlich unangenehm. Es gibt jedoch deutliche klimatische Unterschiede zwischen den Gebieten entlang der Küstenregionen und dem Inland. An der Küste gibt es eine angenehme Meeresbrise und die Temperaturen bewegen sich meist zwischen von 23 und 31 °C.

Klima in Lethem

Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember
Tagestemperatur 32 32 33 32 32 31 30 31 33 34 33 33
Nachttemperatur 23 23 23 23 23 23 23 23 24 24 24 23
Sonnenstunden/Tag 7 7 7 7 7 7 7 8 8 8 8 7
Regentage 6 5 6 10 21 23 22 21 11 9 6 5

Lethem liegt an der Grenze zu Brasilien. Das Klima ist relativ trocken, der Regen fällt hier geringer aus als im Rest des Landes. Gleichzeitig ist es aber auch heißer als in anderen Landesteilen, die Spitze erreicht das Thermometer im Oktober mit bis zu 34 °C. Der Oktober markiert auch den Beginn der trockenen Monate und damit die beste Reisezeit für Guyana. Diese beiden Klimatabellen geben eine gute Orientierung für das Wetter aller Regionen Guyanas.

Sprache

Die Amtssprache in Guyana ist Englisch und wird oft mit karibischem kreolischem Akzent gesprochen.

Sehenswürdigkeiten

Die Kaieteur-Fälle sind das touristische Aushängeschild Guyanas. Die Flüge sind nicht billig, aber kaum jemand wird das Gefühl haben, nicht auf seine Kosten zu kommen. Diejenigen, die Zeit und Sinn für Abenteuer haben, können einen Überland-Track machen. Vor allem bei den Kaieteur-Fällen sollten Sie die beste Reisezeit beachten, damit ausreichend Wasser die Wasserfälle hinunterstürzt. Während der Trockenzeit kann das Ganze sonst etwas enttäuschend werden.

Sie sollten Guyana auch nicht verlassen, ohne in einem Einbaumkanu gepaddelt zu haben. Es ist eine der ruhigsten und zugleich effizientesten Art, den Dschungel zu erkunden. Es gibt viele Möglichkeiten, aber die Burro Burro River-Fahrt in Surama ist besonders gut. Der ein oder andere Guide nimmt auch eine Angelschnur mit, um Piranhas zu angeln. Ein schöner Ausflug wäre z.B. im Sonnenuntergang von der Rewa Eco Lodge zum Grass Pond zu paddeln.

Machen Sie in Wowetta eine einfache (aber längere) Wanderung durch den unberührten Urwald, um zu sehen, wie der orangefarbene männliche Guianan-Hahnenfuß mit Tänzen auf dem Waldboden um die Aufmerksamkeit der Weibchen wetteifert. Für diejenigen, die weniger Zeit haben, kann man diese Vögel auf einer kürzeren Wanderung nördlich der Südgrenze von Iwokrama bestaunen.

Ein weiteres Highlight ist eine Bootsfahrt bei Sonnenuntergang auf dem Fluss Karanambu, um die geöffneten Blüten der Amazonas-Riesenseerose (Guyanas Nationalblume) zu sehen. Auch hier sollten Sie auf die beste Reisezeit achten.

Viele indianische Dörfer in ganz Guyana öffnen sich dem Tourismus, um dringend benötigte Einkommen zu generieren. Dies umfasst alles von der Unterstützung von Forschungsprojekten über Mohrenkaimane über Naturwanderungen und Öko-Lodges bis hin zu lokal hergestellten Produkten. Durch diese Projekte können die Dorfbewohner davon abgehalten werden, unter schlimmen Arbeitsbedingungen im Bergbau zu arbeiten oder sich ihr Geld durch Abholzung der Wälder oder Wildtierhandel zu verdienen.

Wer eins mit dem Dschungel werden möchte, kann sich mit einem erfahrenen Guide in einem Dschungel-Überlebenskurs versuchen, das Ganze ist nichts für schwache Nerven.

In Guyana haben Besuchern drei Hauptverkehrsmittel zur Wahl. Inlandsflüge sind der beste Weg, um zu sehen, wie sich der scheinbar endlose und ununterbrochene Regenwald unter einem ausdehnt und im Süden schlagartig in Savannen übergeht. Autofahrten ins Landesinnere bieten dagegen einen völlig anderen Blickwinkel auf das Land. Eine Fahrt auf der Hauptautobahn vermittelt einem ein Gefühl dafür, wie viel unbesiedeltes Land in Guyana gibt. Und es gibt nicht viele internationale Straßen, an denen noch ursprünglicher Regenwald links und rechts in die Höhe ragt. Egal, ob Sie ein Ferienhaus mieten, in einem Resort wohnen oder einfach nur einen Tagesausflug machen, machen Sie unbedingt eine Bootsfahrt auf dem Fluss Essequibo. Südamerikas drittgrößter Fluss hat viele Gesichter - am besten ist es über Nacht zu bleiben und sie alle zu erleben. Von März bis August kann man an Shell Beach vier der weltweit acht bedrohten Meeresschildkrötenarten beobachten, wie sie an Land kommen und ihre Eier ablegen. Dieser Ausflug ist nicht jedermanns Sache, aber man wird unter Umständen mit einem wunderbaren Erlebnis belohnt.

Ob Sie Georgetown als Highlight betrachten oder nicht, hängt von Ihrer Erwartung und Einstellung ab. Die Hauptstadt ist eine andere Welt als die Städte im Landesinneren, aber hat ihren Charme. Auf den lebendigen Märkten kann man die Kultur erleben und eine erstaunliche Auswahl an Obst und Gemüse finden. Zwei der wichtigsten Attraktionen sind der historische Stabroek Market und der Bourda Market. Machen Sie einen Spaziergang durch Georgetown und bewundern Sie die hölzerne Kolonialarchitektur (in allen Reparaturzuständen). Das berühmteste Gebäude ist wahrscheinlich die St. George's Cathedral. Geschichtsinteressierte sollten das oft übersehene Guyanese Heritage Museum besuchen. Die Kombination aus der Privatsammlung des Besitzers Gary Serrao und seiner persönlichen Leidenschaft übertrifft alle anderen Museen in Guyana.

Geld und Ausgaben

Die Währung in Guyana ist der Guyana-Dollar. Wechselgeld ist immer knapp. Geldautomaten akzeptieren keine ausländischen Kreditkarten, Sie müssen daher während der Geschäftszeiten bei einer Bank of Novia Scotia Bargeld abheben. Visa und Mastercard werden weitgehend akzeptiert. Wenn Sie Reiseschecks mitbringen möchten, sollten sie in US-Dollar sein und nicht in Pfund Sterling.

Trinkgeld

Trinkgeld für guten Service wird gerne gesehen. Im Landesinneren sollte Trinkgeld besser in guyanischen Dollar sein als in ausländischer Währung, da es für die Servicekräfte so gut wie keine Möglichkeiten gibt, das Geld in ihre Landeswährung umzutauschen.

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